Die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e.V. (DGAUM) wurde 1962 auf Initiative von Ernst Wilhelm Baader als Interessenvertretung im Bereich der Arbeitsmedizin und der klinisch orientierten Umweltmedizin gegründet. Sie ist eine gemeinnützige, wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaft und politisch wie wirtschaftlich unabhängig. Ihr gehören heute rund 1.300 Mitglieder an, die auf dem Gebiet der Arbeitsmedizin und Umweltmedizin arbeiten, vor allem Ärztinnen und Ärzte, aber auch Angehörige anderer Berufsgruppen wie etwa der Natur- und Sozialwissenschaft. Die DGAUM berät und unterstützt ihre Mitglieder in allen Fragen des betriebsärztlichen Arbeitsbereiches und ist akzeptierte und gefragte Ansprechpartnerin von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Diese Aufgaben erfüllt die DGAUM, indem sie Behörden, Gremien und Institutionen im In- und Ausland über Ausbildung und Berufsausübung auf den Gebieten der Arbeits- und klinischen Umweltmedizin berät, sich über die Versorgung der erwerbstätigen Bevölkerung Deutschlands durch die Arbeitsmedizin und geeignete Institutionen ständig unterrichtet, mindestens einmal jährlich eine wissenschaftliche Tagung veranstaltet, deren Vorträge und Ergebnisse veröffentlicht werden und zu aktuellen Themen in der Zeitschrift Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin (ASU) Stellung nimmt.
Aus Sicht der DGAUM ist besonders wichtig, dass bei der Prävention am Arbeitsplatz sowohl die psychischen als auch die physischen Belastungen, die sich meist gegenseitig beeinflussen, zusammen und nicht als Einzelfaktoren betrachtet werden. Betriebsärztinnen und -ärzte fungieren über ihre Expertise im betrieblichen Gesundheitsschutz bzw. im betrieblichen Gesundheitsmanagement zugleich als Beratende der Beschäftigten als auch der verantwortlichen Führungskräfte. Sie übernehmen eine Lotsenfunktion im Betrieb und sind verantwortlich für die physische und psychische Gesundheit der Beschäftigten. Daher haben sie zum einen über entsprechende Fachkenntnisse zu verfügen und zum anderen entsprechende Expertisen unter anderem aus den Bereichen (Arbeits-)Psychologie, Psychiatrie und Psychosomatik mit in ihr Handeln einzubinden.
Die Mitglieder der DGAUM engagieren sich nicht nur in Wissenschaft und Forschung, sondern übernehmen auch die ärztliche und medizinische Beratung von Beschäftigten und verantwortlichen Führungskräften an der Schnittstelle von Individuum und Betrieb. Darüber hinaus beraten sie alle Akteure, die ihren Beitrag zur medizinischen Vorsorge leisten und auf Fachwissen aus der betrieblichen Gesundheitsförderung und Prävention, der arbeits- und umweltbezogenen Diagnostik und Therapie, der Beschäftigungsfähigkeit fördernden Rehabilitation sowie aus dem versicherungsmedizinischen Kontext angewiesen sind. Sie stellen ihr Wissen und Können nicht nur eingeschränkt zur Verfügung, sondern orientieren sich im Denken und Handeln auch am Ethikkodex der Arbeitsmedizin.
Publikationsorgan der DGAUM ist die Zeitschrift ASU - Zeitschrift für medizinische Prävention mehr...
Gemeinsam sind wir stärker, wenn es gilt, für die Interessen der Arbeitsmedizin und Umweltmedizin einzutreten und den betriebsärztlichen Berufsstand auch in Zukunft stark zu positionieren. mehr...