09.03.2020

DGAUM verschiebt ihre Wissenschaftliche Jahrestagung

Vor dem Hintergrund der inzwischen auch in Deutschland kontinuierlich steigenden Infektionsfälle mit dem sog. Corona-Virus SARS-CoV-2 praktizieren viele Unternehmen, Organisationen und Institutionen inzwischen eine sehr restriktive Sicherheitspolitik, indem sie für ihre Beschäftigten vermehrt Homeoffice anordnen und Dienstreisen untersagen. Dies hat unmittelbar Auswirkungen auf die Qualität des Programms der 60. Wissenschaftlichen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM), die von Mittwoch, 11. bis Samstag, 14. März, in München stattfinden soll und zu der man knapp 1.000 Gäste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erwartet. Um diesen Auswirkungen zu begegnen, verschiebt die DGAUM ihren Kongress auf den Zeitraum vom 2. bis 5. September 2020. Tagungsort bleibt München.

Neuer Termin: 2. bis 5. September 2020 - Kongresstickets behalten ihre Gültigkeit!

Am 6. März hat der Vorstand des Universitätsklinikum der LMU München die DGAUM darüber in Kenntnis gesetzt, dass „Veranstaltungen mit mehr als 200 Gästen auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben sind.“ Im Vorstand der DGAUM hatte man diese Entwicklung bereits Tage vorher diskutiert und für möglich gehalten. Daher wurde am 5. März einstimmig die Verschiebung der 60. Wissenschaftlichen Jahrestagung auf den Zeitraum vom 2. bis 5. September 2020 beschlossen und an alle Betroffenen kommuniziert. Der Veranstaltungsort bleibt unverändert das Klinikum der LMU München am Standort Großhadern. Bereits erworbene Kongresstickets behalten ihre Gültigkeit. Teilnehmer, die bereits registriert sind, brauchen nichts weiter zu unternehmen und sind automatisch für den Ausweichtermin angemeldet.

Zahlreiche Reiseverbote beinträchtigen Programm und machen eine Verschiebung notwendig

Diese Entscheidung zur Absage des Kongresses hat der Vorstand der DGAUM getroffen, obgleich nach fortlaufender Bewertung mit den örtlichen Gesundheitsbehörden das Infektionsrisiko nach wie vor nicht höher ist als in vergleichbaren öffentlichen Kontexten, wie etwa im öffentlichen Nahverkehr (siehe Stellungnahme vom 2. März.2020). Aufgrund der stetig wachsenden Zahl an Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus verordnen Unternehmen und Institutionen ihren Beschäftigten vielfach Homeoffice und sprechen zunehmend Reiseverbote aus. Diese Entwicklung hat inzwischen erhebliche Auswirkungen auf das Kongressprogramm. Bedingt durch den Ausfall etlicher Referenten, kann daher das Programm der Jahrestagung nicht mehr in vollem Umfang stattfinden. Dies gefährdet sowohl den notwenigen wissenschaftlichen Gedankenaustausch als auch die sachgerechte Diskussion von neuen Forschungsergebnissen. Vor diesem Hintergrund würde bei einer Durchführung des Kongresses in der kommenden Woche jenes wissenschaftliche Niveau gefährdet, das die bisherigen Jahrestagungen immer auszeichnete. Dieser Gefahr will der Vorstand mit seiner Entscheidung begegnen.

Professor Dr. med. Hans Drexler, Präsident der DGAUM, zur Verschiebung des Kongresses: „Das gesundheitliche Wohl der Beschäftigten sowie die Gestaltung von sicheren und die Gesundheit schützenden Arbeits- und Lebensbedingungen in den Unternehmen, Organisationen und Institutionen ist für uns alle in Wissenschaft und Praxis ein hohes Gut und alltägliches Anliegen. Gleichzeitig wollen wir allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein hochwertiges Programm anbieten, daher ist für uns eine Verschiebung der Jahrestagung die beste Lösung.“

Kontakt

Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e.V.
Prof. Dr. Hans Drexler, Dr. Thomas Nesseler
Schwanthaler Str. 73 b
80336 München
Tel. 089/330 396-0
Fax 089/330 396-13
E-Mail: tnesseler@noSpam.dgaum.de
Web: www.dgaum.de