13.03.2019

Aus der Wissenschaft für die Praxis - Thüringer Modellprojekt ist Schwerpunktthema der DGAUM-Jahrestagung

Vom 20.-22. März steht Erfurt ganz im Zeichen der betrieblichen Gesundheitsförderung und Prävention. In Kooperation mit der BARMER und dem Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (TMASGFF) veranstaltet die DGAUM ihre 59. Wissenschaftliche Jahrestagung auf der Erfurter Messe. Eines der Schwerpunktthemen gilt dem Modellprojekt aus dem Freistaat: „Gesund arbeiten in Thüringen“.

„Die Arbeitsmedizin erfüllt einen wesentlichen Teil des präventiven Auftrags im Versorgungssystem der Bundesrepublik“, macht BARMER-Landesgeschäftsführerin Birgit Dziuk auf die Bedeutung des Themas Gesundheit in der Arbeitswelt aufmerksam. Dementsprechend sei die Freude groß, dass Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmediziner aus dem gesamten deutschsprachigen Raum zur Jahrestagung das Modellprojekt „Gesund arbeiten in Thüringen“ in den Fokus nehmen.

Die meisten kleineren und mittleren Unternehmen beklagen Defizite, wenn es um das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz geht. Das will das Modellprojekt ändern. „Die Themen Prävention und Gesundheitsförderung in der Arbeitswelt auch für kleine und mittlere Unternehmen zugänglich zu machen, ist angesichts des demografischen Wandels und der wirtschaftlichen Strukturen insbesondere in ländlichen Gegenden ein notwendiger Schritt“, erklärt Birgit Dziuk das Interesse der Fachleute am Thüringer Modellprojekt. Dessen Ziel ist es, die betriebliche Gesundheitsförderung und das betriebliche Gesundheitsmanagement durch Netzwerkarbeit in den Unternehmen zu verbessern und eine Verknüpfung zu arbeitsmedizinischen Themen herzustellen. Letztendlich sollen aber vor allem die Unternehmen und deren Beschäftigte einen Mehrwert haben. Dabei wird unter anderem auf die Aspekte Fachkräftesicherung und -gewinnung abgezielt.

„Gesund arbeiten in Thüringen“ greift somit wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Arbeitsmedizin auf und setzt sie in die Praxis um. Betriebsärzte beraten Arbeitgeber nicht nur in Fragen der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, sondern haben auch eine wichtige Schnittstellenfunktion zu den niedergelassenen Ärzten. Davon profitieren Arbeitgeber und Arbeitnehmer: Die Betriebe haben leistungsfähigere Mitarbeiter, bewährte Arbeitsabläufe können eingehalten werden und das Pro an Gesundheit bringt den Betrieben in der heutigen Zeit einen Image-Gewinn. Die Beschäftigten wiederum können durch einen gesunden Arbeitsplatz ihrer Arbeit besser nachgehen. Sie nehmen das Plus an Gesundheit in ihre freie Zeit mit, was wiederum den Erholungswert und letztendlich Leistungsfähigkeit und Motivation im Job steigert.

Programm und Anmeldung zur Jahrestagung unter www.dgaum.de/termine/jahrestagung

 

Über das Modellprojekt

„Gesund arbeiten in Thüringen“ ist das erste arbeitsmedizinische Modellvorhaben nach dem Präventionsgesetz § 20g SGB V und wurde 2017 ins Leben gerufen. Initiatoren und Förderer des Projekts sind die DGAUM und die BARMER. Die Schirmherrschaft hat Heike Werner vom Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie übernommen. Im Fokus des Modellvorhabens stehen die Betriebliche Gesundheitsförderung und das Betriebliche Gesundheitsmanagement insbesondere in kleinen und mittelständischen Unternehmen in Thüringen. Das große Ziel ist es, Lösungen zu entwickeln, um flächendeckend Beschäftigte und Betriebe besser und nachhaltig mit betriebsmedizinischen Angeboten zu versorgen.  www.gesund-arbeiten-in-thueringen.de

 

Pressekontakt

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